In dieser Grabungssaison bargen wir etliche Kieselhölzer, teilweise mit ihren Tuffschalen. Zum Teil sind die Achsen recht schlecht verkieselt und damit nicht sehr gut erhalten. Die Fotos zeigen
einen Überblick der Funde in verschiedenen Stadien der wissenschaftlichen Bearbeitung.
Der Schurf hielt bis jetzt so einige fossile Überraschungen für uns bereit. So fanden wir fünf Kieselhölzer und viele Abdrücke. Die "Blattschicht" wurde vollständig entnommen und auch beim
Waschen des Gesteins zeigten sich die 291 Mio Jahre alten Laubabdrücke.
Hintergründe zum Schurf lest ihr im Blog.
Praktikantin Christiane gelang an ihrem 1. Tag ein ganz besonderer Fund - Ein Cordait mit Markraum- und Rindenerhaltung. Der zum Teil erhaltene, quer gefächerte Markraum lässt uns das Fossil als Cordait identifizieren. Trotz der seltenen Rindenerhaltung zeigt uns nur die Tuffschale des Fossils den ursprünglichen Pflanzenabdruck.
Immer, wenn man schon nicht mehr damit rechnet: Mit dem letzten Schlag vor dem verdienten Feierabend, nach fast 20t Tuff, war es endlich soweit. Erst zwei dumpfe Schläge und dann plötzlich - ein helles "KLONG"! Seit drei Wochen suchte das Grabungsteam nach diesem Stamm. Ein Teil war am Westende der Grabung, in der Tiefe eines Schachtes, schon seit 2 Jahren sichtbar. Trotz Hoffen, war aber nie ganz klar, in welcher Tiefe und wo genau man im nördlichen Teil auf das Kieselholz treffen würde. Umso erleichterter war das gesamte Team, dass wir nun endlich die Gewissheit über das Vorhandensein und die Lage haben. Die Besucher zum Tag des Geotops werden sich dann von dem Erfolg selbst überzeugen können.
Das Fossil S1B-F-0043 - kurz "Mammut" - ist nun seiner Länge nach (4,40 m) im Grabungsfeld freigelegt worden. Dünnschliffe konnten bis jetzt noch keine eindeutige Auskunft darüber geben, um was für eine Pflanze es sich handelt.